Als Moderator stehst du oft unter großem Druck. Eventuell kämpfst du oftmals gegen Lampenfieber. Und doch musst du vor und während deiner Moderation immer hundert Prozent geben. Wir zeigen dir 5 ultimative Tricks, mit denen du deine Moderation verbesserst und künftig jede Bühne „rockst“.
Moderations-Trick #1: Finde alles über deine Gäste heraus
Bevor du ein Event, eine TV- oder Radio-Sendung moderierst, solltest du dich richtig vorbereiten. Denn ohne Vorbereitung fehlt dir die Grundlage für deine Moderation.

Du musst dich mit dem Thema befassen, Hintergrundinformationen recherchieren und alles in eine geordnete Reihenfolge bringen. Dazu ist es wichtig, dass du genau weißt, wer dein Publikum ist. Denn nur dann kannst du deine Moderation zielgruppengerecht aufbauen. Schließlich willst du, dass dir dein Publikum gerne zuhört und problemlos folgen kann.
Stell dir also die Frage, wer dein Publikum überhaupt ist. Moderierst du vor Kindern oder Erwachsenen, vor Privatpersonen oder vor knallharten Geschäftsleuten? Sammle sämtliche Details zu deiner Zielgruppe: Alter, Bildungsstand, soziale Schicht usw.
Warum besuchen sie die Veranstaltung? Wieso hören sie sich die Radiosendung an? Aus welchem Grund schalten sie die TV-Show ein?
Stimme dich dazu mit dem Sender oder Veranstalter ab. Es ist völlig legitim, ihn dahin gehend zu befragen. Sofern es sich nicht um Informationen handelt, die du auch durch eigene Recherche herausfindest.
Moderations-Trick #2: Versetze dich vor deiner Moderation in die Lage des Publikums
Am besten erstellst du eine Moderation zielgruppengerecht, indem du dich in die Lage deines Publikums versetzt. Das klingt sehr einfach, klappt in der Praxis aber nicht immer problemlos: Die Aufmerksamkeit deiner Zuhörer zu gewinnen und zu halten.

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Mache dir eins bewusst: Nur weil du dich mit dem Thema gut auskennst, muss das bei deinem Publikum noch lange nicht der Fall sein. Immerhin bereitest du dich darauf vor, investierst vorab deine Zeit und bist schlichtweg im Thema. Möglicherweise beschäftigst du dich regelmäßig mit den Inhalten, weil du häufig für Moderationen in einer bestimmten Nische gebucht wirst.
Angenommen für dich ist das Thema absolutes Neuland: Was würdest du gerne wissen? Was interessiert dich? Welche Vorkenntnisse hast du? Was würdest du erwarten, wenn du im Zuschauerbereich säßest?
Selbstverständlich solltest du nicht bei „Adam und Eva“ beginnen, wenn dir klar ist, dass dein Publikum über das grundlegende Wissen verfügt. Damit langweilst du deine Zuhörer eventuell oder verärgerst sie sogar. Deswegen ist es auch so wichtig, die Gäste zu kennen (siehe Trick #1).
Moderations-Trick #3: Drehe deinen eigenen Moderationsfilm
Machst du dir typischerweise vor einem größeren Ereignis Gedanken darüber, wie dieses wohl ablaufen wird? Und stellst dir dabei vor, wie dieser Tag im besten Fall verläuft?
Falls das der Fall ist: Super! Denn diese Angewohnheit kann sehr vorteilhaft sein. Zum Beispiel vor einer Moderation. Denn wenn du ein positives Zielbild hast, kann dir das Energie geben und dich auf deine Moderation vorbereiten.
Deshalb: Drehe einen Moderationsfilm im Kopf. Stell dir vor, wie die Moderation im Idealfall abläuft. Überlege dir aber auch, was schiefgehen könnte und wie du darauf reagierst.
Durchlaufe deine gesamte Moderation. Du stehst gerade auf der Bühne, vor der Kamera oder vor dem Mikrofon. Welche unvorhergesehenen Dinge könnten geschehen? Das können zum Beispiel folgende Dinge sein:
- Unerwartete Gegenfragen deines Gesprächspartners oder aus dem Publikum,
- technische Probleme,
- kurzfristige Änderungen des zeitlichen Ablaufs (das kommt gerade bei Veranstaltungen öfter vor und erfordert, dass du dein Konzept anpasst).
Lass dich von solchen Geschehnissen nicht aus der Ruhe bringen. Dein eigener Moderationsfilm hilft dir dabei, dich besser darauf vorzubereiten und im schlimmsten Fall souverän zu reagieren.
Moderations-Trick #4: Mach die Anti-Stress-Faust
Viele (Nachwuchs-)Moderatoren kämpfen mit unangenehmen Lampenfieber. Sobald sie vor einer größeren Menschenmenge oder vor der Kamera stehen, werden sie nervös. Die Reaktionen des Körpers lassen sich leider nicht (immer) beeinflussen.
Warum bekommt man eigentlich Lampenfieber? Du hast ein bestimmtes Bild von einer negativen Situation im Kopf. Du stellst dir zum Beispiel vor, was bei deiner Moderation schieflaufen könnte. Diese Vorstellung bereitet dir Angst. Dein Puls rast plötzlich und deine Muskeln verspannen sich. Die Folge: Du bekommst weiche Knie und deine Stimme versagt. Ein unangenehmes Gefühl, das viele Menschen nur zu gut kennen.
Durch diese Muskelverspannung entwickelt dein Körper ein Eigenleben. Mit gezielten Übungen kannst du dem entgegenwirken und die Muskelentspannung fördern. Trainiere deinen Körper darauf, auch in Stresssituationen locker zu bleiben.
Bei regelmäßiger Anwendung minimieren sich sogar Beschwerden wie Schlafstörungen, Kopfschmerzen oder Bluthochdruck. Du wirst dich viel ausgeglichener fühlen und bist in der Lage, Ängste oder Aggressionen unter Stress leichter zu lösen.
Integriere die folgende Übung in deinen Tagesablauf, wenn du vor und während Moderationen zu Lampenfieber neigst.
Die „Anti-Stress-Faust“:
- Balle deine Hände zu einer Faust.
- Halte die Faust für 10 Sekunden mit aller Kraft geschlossen.
- Löse sie wieder (für etwa 10 Sekunden) und genieße die Entspannung.
- Atme während der gesamt Übung ganz ruhig weiter(nicht die Luft anhalten!).
- Wiederhole diese Übung 3 bis 5 Mal – am besten jeden Tag und natürlich vor jeder Moderation.
Erfahre hier mehr zum Thema Lampenfieber und zu möglichen Übungen.
Moderations-Trick #5: Heiße Fehler willkommen
Dass kein Mensch perfekt ist, weiß wohl jeder. Trotzdem neigen viele (angehende) Moderatoren zum Perfektionismus. Sie haben Angst vor der Reaktion des Publikums, falls sie einen Fehler machen.
Dadurch entsteht eine große Anspannung, die dich bloß hemmt und davon abhält, deine Moderation wie geplant durchzuziehen. Es bringt dir also gar nichts, negative Gedanken wie diese zuzulassen.
Unsere Empfehlung: Ändere dein Mindset! Du solltest Fehler als Chance sehen, dein Können unter Beweis zu stellen. Sogar erfahrenen Moderatoren passieren von Zeit zu Zeit Fehler. Also mach dich nicht verrückt – Das ist normal.
Zudem verschaffen dir Fehler Sympathiepunkte beim Publikum. Denn in Wirklichkeit will niemand einem perfekten Moderator zuhören, der einstudiert und emotionslos seinen Text vorträgt.
Vielmehr lieben die Menschen es, wenn ein Moderator auch mal einen Fehler macht und diesen sogar meistert. Das wirkt viel natürlicher. Nimm solche Situationen mit Humor oder entschuldige dich kurz und weiter geht‘s.
Wahrscheinlich werden dir selbst verschuldete Fehler kaum noch unterlaufen, sobald du dein Mindset geändert hast. Und alle anderen Patzer kannst du eben nicht beeinflussen.
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Bild: Depositphotos / SergeyNivens