Die eigene Stimme im Radio – und tausende Menschen hören sie. „Radiomoderator werden“ ist ein Traum von vielen. Mit diesen 9 Schritten kannst auch du es schaffen. Werde Schritt für Schritt zum Radiomoderator – inklusive Info-Grafik!
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Radiomoderator werden: Die ultimative Anleitung
Du willst Radiomoderator werden? Dann habe ich für dich die ultimative Anleitung zusammengestellt. Erfahre, was du Schritt für Schritt tun musst, um dein Ziel zu erreichen. Die 9 Schritte zum Thema „Radiomoderator werden“ sind in dieser Infografik dargestellt. Die gibt es übrigens auch in voller Auflösung zum Herunterladen.
Schritt #1: Geh zum Uni-Radio oder zum freien Radio.
Egal ob du TV-, Event- oder Radiomoderator werden möchtest: Das Schwierigste ist immer die erste Referenz. Um die zu bekommen, musst du dich viel mehr anstrengen als für alle weiteren Referenzen. Damit dir der Einstieg leichtfällt, ist mein Tipp: Geh erst mal (wenn du studierst) zum Uni-Radio oder (falls du kein Student bist) zum freien Radio deiner Stadt.
Uni-Radios gibt es an fast allen großen Hochschulen. Dort kann eigentlich jeder Student mitmachen. Dafür gibt’s zwar keine Kohle, aber jede Menge Erfahrung.
In fast jeder größeren Stadt gibt es auch freie Radiosender. Das sind Sender, die selbstbestimmt geführt werden. Jeder, der Interesse hat, kann bei solchen Sendern mitmachen und sich einbringen. Wer Radiomoderator werden möchte, kann dort mit Sicherheit auch recht schnell eine Sendung übernehmen.
Falls du Pech hast und es weder ein Uni- noch ein freies Radio in deiner Nähe gibt, bleiben dir noch die vielen Internetsender. Achte bei diesen Sendern aber darauf, dass ein gewisses Grundniveau vorherrscht, so dass du diesen Sender später auch als Referenz verwenden kannst.
Wenn du einen Sender gefunden hast, nutze jede Möglichkeit, dich weiterzuentwickeln. Bring dich ein mit Themenvorschlägen, führe Interviews und fahre selbst Sendungen. Lerne die Technik kennen, unterhalte dich mit anderen Moderatoren und nimm deine eigenen Sendungen auf. Das ist wichtig für später, wenn du dich um ein Praktikum bewirbst (Schritt #4).
Übrigens: Ich selbst habe damals auch so meine ersten Erfahrungen gesammelt. Bei dem Radiosender meiner Hochschule!
Schritt #2: Bilde dich weiter.
Während du deine ersten Radio-Erfahrungen sammelst, solltest du dich unbedingt weiterbilden. Denn nur so kannst du dich nach und nach verbessern. Denn ganz ehrlich: Jeder fängt klein an. Keiner wird als Profi geboren (auch wenn es manchmal so scheint). Wer bei einem großen Sender Radiomoderator werden möchte und professionell moderieren will, muss deshalb ständig an sich arbeiten – Weiterbildung ist der erste Schritt dazu.
Nimm also jede interne Schulung wahr, die es bei deinem Sender gibt. Mach Trainings, Coachings und Weiterbildungen. Für den Anfang sind die Trainings von deinem Sender bestimmt nicht schlecht. Achte aber immer darauf, dass dein Trainer sehr viel Praxiserfahrung als Moderator hat und das Know-how auch gut vermitteln kann. Frag deinen Trainer auch, was er dir für Tipps zum Thema „Radiomoderator werden“ geben kann.
Zum Start kann ich dir auch meinen kostenlosen 4-wöchigen Online-Kurs „Moderator werden“ empfehlen. In dem bekommst du Woche für Woche eine E-Mail mit Tipps, Tricks und jeweils einer Praxis-Übung. Außerdem erhältst du Zugang zu einer geheimen Facebook-Gruppe, in der sich andere Moderationsanfänger wie du gegenseitig coachen und Feedback geben. Wer Radiomoderator werden möchte, kann aus dem Kurs wirklich eine Menge mitnehmen. Melde dich also am besten gleich direkt an – es ist alles komplett kostenlos und ohne irgendwelche Verpflichtungen. Als kleinen Bonus gibt es übrigens das eBook „Was Profi-Moderatoren verdienen“ obendrauf.
Wenn du gleich richtig durchstarten willst, kann ich dir mein 6-wöchiges Trainingsprogramm „Das Basis-MODERATORENWERK“ ans Herz legen. In dem wirst du 2 Tage live vor Kamera und Mikrofon gecoacht, kannst an 3 Webinaren teilnehmen und erhältst ein 6-wöchiges Karrierecoaching via XING. Schau dir am besten gleich mal alle Details an und trag dich in die Interessentenliste ein.
Schritt #3: Arbeite an deiner Stimme.
Wer Radiomoderator werden will, braucht auf jeden Fall eine gute Stimme. Deshalb ist es wichtig, dass du permanent an deiner Stimme arbeitest. Am besten machst du jeden Morgen (vor allem aber vor jeder Sendung) ein kleines Aufwärmprogramm für die Stimme. Empfehlen kann ich dir dazu zum Beispiel diese 5 Stimmübungen. Die sind super-effektiv und helfen sehr schnell. Wenn du zum Beispiel 6 Wochen lang jeden Morgen diese Übungen machst, wirst du ordentliche Fortschritte an deiner Stimme bemerken (Tipp: Nimm deine Stimme zu Beginn und zum Ende des Zeitraums auf. Die Wirkung ist einfach unglaublich und du wirst selbst überrascht sein, was sich an deiner Stimme alles tut!).
Sehr wichtig ist auch, deine optimale Stimmlage zu kennen. In diesem Beitrag zum Thema „Die perfekte Stimmlage“ findest du eine super Übung, mit der du ganz schnell herausfindest, wo deine optimale Stimmlage liegt. Das ist sehr wichtig, wenn du später Radiomoderator werden willst!
Schritt #4: Bewirb dich um ein Praktikum.
Wenn du einiges an Erfahrung bei deinem Uni- oder freien Radio gesammelt, dich ordentlich weitergebildet hast und deine Stimme schon besser klingt, bist du deinem Ziel „Radiomoderator werden“ schon ganz entscheidende Schritte nähergekommen. Jetzt kannst du den nächsten Schritt wagen: Bewirb dich bei einem privaten oder öffentlich-rechtlichen Radiosender. Natürlich nicht gleich als Moderator für die Morning-Show sondern erst mal als Praktikant. Schließlich hast du jetzt ja deine erste Referenz vom freien oder vom Hochschul-Sender. Außerdem vielleicht noch ein Zertifikat von einer Weiterbildung. Und noch eine gute Radio-Stimme. Das sind schon mal gute Grundlagen. Also – los geht’s mit der Bewerbung:
- Geh auf die Homepage eines guten Radiosenders und schau dort nach Jobangeboten.
- Sieh nach, ob aktuell ein Praktikum angeboten wird. Falls nicht: Ruf bei dem Sender an und frag, wie man dort Praktikant werden kann.
- Schick deinen Lebenslauf mit Anschreiben und Zertifikaten (von Weiterbildungen etc.) an den entsprechenden Ansprechpartner.
- Falls eine Sprechprobe gefordert wird, leg eine Aufnahme einer bisherigen Sendung mit dazu.
Mach das insgesamt bei mindestens 10 verschiedenen Sendern. Ich rate deshalb zu so vielen Bewerbungen, damit deine Chance auf einen Praktikumsplatz möglichst hoch ist. Denn Praktikumsplätze bei Radiosendern sind begehrt und die Konkurrenz ist groß.
Allgemein gilt: Egal ob 4 Wochen oder 6 Monate – jedes Praktikum wird deine Referenzliste vergrößern und du wirst jedes Mal etwas dazu lernen. Und das ist das Erfolgsrezept für jeden, der Radiomoderator werden möchte: dazulernen und Erfahrungen sammeln!
Kleiner Tipp am Rande: In der XING-Gruppe Moderationsnachwuchs posten wir vom MODERATORENWERK immer aktuelle Praktika. Schau doch direkt mal rein – am besten in die Kategorie Jobangebote. (Falls du noch kein Mitglied bist, bestätigen wir dir gerne deine Beitrittsanfrage).
Übrigens: Wenn du die Zeit hast, mach nicht nur ein Praktikum sondern besser zwei oder drei. Denn je mehr Erfahrung du gesammelt hast und je vielfältiger diese Erfahrungen sind, desto höher sind deine Chancen, ein Volontariat (Schritt #6) zu bekommen.
Schritt #5: Gib Gas beim Praktikum.
Wenn es dann so weit ist, und du einen der begehrten Praktikumsplätze ergattert hast, bist du deinem Ziel „Radiomoderator werden“ schon deutlich näher gekommen. Jetzt liegt es an dir, aus dieser Chance möglichst viel zu machen. Schließlich willst du am Ende des Praktikums ja ein gutes Zeugnis bekommen – und vielleicht sogar als Volontär übernommen werden (Schritt #6).
Deshalb: Gib richtig Gas beim Praktikum. Mach Überstunden. Biete dich für Wochenend-Dienste an. Arbeite auch an Feiertagen. Unterstütze erfahrenere Kollegen. Recherchiere gründlich. Bring eigne Ideen ein. Mach Themenvorschläge. Wenn du die Chance hast: Mach eigene Beiträge oder Talks. Schneide alles mit, was mit deiner Stimme auf Sendung geht. Frag erfahrene Kollegen nach ihrem Tipp zum Thema „Moderator werden“. Glaub an dich selbst. Und vor allem: Lass dich nicht unterkriegen!
Schritt #6: Mach ein Volontariat.
Wenn du das Praktikum erfolgreich hinter dich gebracht hast und dich fit für den nächsten Schritt in Richtung „Radiomoderator werden“ fühlst, dann bewirb dich um ein Volontariat beim Radio. Ein Volontariat ist eine 18- bis 24-monatige journalistische Ausbildung. In der Regel erhältst du in dieser Zeit eine kleine Vergütung (mit der man zwar keine Sprünge machen kann, die aber für ein einfaches Leben reicht), bekommst mehrere Weiterbildungen und wirst voll in den Redaktionsalltag integriert. Nach dem Abschluss haben Volontäre sehr gute Chancen, bei ihrem jeweiligen Sender übernommen zu werden. Falls das nicht geschieht, kann man sich mit einem abgeschlossenen Volontariat bei anderen Sendern auf Vollzeitstellen bewerben und hat gute Chancen, diese auch zu bekommen. Wer Radiomoderator werden möchte, hat mit einem Volontariat deutlich bessere Chancen als ohne!
Im Optimalfall informierst du dich schon während deines Praktikums um die Volontariatsstellen bei deinem Sender. Vielleicht kannst du das Thema Volontariat auch beim Abschlussgespräch mit dem Chef vom Dienst oder dem Chefredakteur ansprechen. Wenn du dich beim Praktikum gut angestellt hast, sind deine Chancen nicht schlecht, ein Volontariat bei deinem Sender zu bekommen.
Bei der Bewerbung für ein Volontariat gilt: Praktikumszeugnisse, Sprechproben und Zertifikate über Weiterbildungen sind Pflicht. Oftmals wird auch ein abgeschlossenes Studium verlangt (das ist aber nicht bei jedem Sender der Fall). Die Sender starten mit ihren Volontariaten meistens einmal pro Jahr und haben feste Bewerbungsfristen. Informiere dich deshalb schon frühzeitig, wann welcher Sender Volontariate anbietet und bis wann du dich beworben haben musst. Bewirb dich auch für ein Volontariat bei mindestens 10 Sendern, damit deine Chancen auf einen Volontariatsplatz ausreichend hoch sind.
Während des Volontariats gelten die gleichen Regeln wie beim Praktikum unter Schritt #5. Wenn du Glück hast, kannst du schon jetzt eine kleine Sendung abends oder während des Wochenendes übernehmen. Dann hast du es schon jetzt geschafft und kannst die Schritte #7 und #8 überspringen. Du hast dein Ziel „Radiomoderator werden“ nämlich direkt erreicht. Falls nicht: Lies weiter.
Schritt #7: Werde Redakteur, Producer oder Reporter.
Wow – nicht schlecht. Wenn du alle Schritte bis hierher umgesetzt ist, bist du von deinem Ziel „Radiomoderator werden“ nicht mehr weit entfernt. Du hast erste Erfahrungen beim Uni-Radio gesammelt, erfolgreich Praktika absolviert, einen Volontariatsplatz ergattert und das Volontariat auch erfolgreich abgeschlossen. Jetzt darfst du dich ohne Frage Radio-Journalist nennen und auch als solcher arbeiten.
Nach deinem Volontariat solltest du eine Mitarbeit bei deinem Sender als Redakteur, Producer oder Reporter anstreben. Ob diese Mitarbeit auf freiberuflicher Basis oder in Festanstellung erfolgt, wird von Sender zu Sender unterschiedlich gehandhabt. Als Redakteur arbeitest du sehr stark inhaltlich: Du recherchierst also, erstellst Beiträge und Kollegentalks. Ein Producer arbeitet sowohl inhaltlich als auch organisatorisch und unterstützt meistens einen Moderator bei seiner Sendung. Reporter sind in der Regel zu speziellen Events vor Ort und erstellen Beiträge oder berichten live. In allen Fällen gilt: Versuch möglichst oft mit deiner Stimme auf Sendung zu kommen. Denn schließlich darfst du dein eigentliches Ziel ja nicht aus den Augen verlieren: Du willst ja Radiomoderator werden und nicht dein Leben lang Producer oder Reporter bleiben.
Übrigens: Falls du auf der Suche nach einer Vollzeitstelle beim Radio bist, schau dir doch mal diesen Beitrag hier an: In dem findest du 23 TV- und Radio-Sender mit Stellenangeboten zur (freien) Mitarbeit! Bei vielen dieser Stellenagebote kannst du auch direkt Radiomoderator werden.
Schritt #8: Mach Probeaufnahmen.
Während deines Volontariats, spätestens aber in deiner Zeit als Redakteur, solltest du Probeaufnahmen im Studio machen. Bei größeren Sendern gibt es nämlich oftmals ein zweites Studio. Zumindest gibt es aber Zeiten, in denen das Studio nicht genutzt wird. Nutze dieses Angebot also.
Bei deinen Probeaufnahmen kannst du dich mit der Technik vertraut machen. Denn meist „fahren“ Radiomoderatoren ihre Sendungen heutzutage selbst und müssen daher die Studiotechnik optimal beherrschen. Außerdem bereitest du dich so auf deine späteren Live-Sendungen vor.
Tu bei diesen Probesendungen so, als wäre die Sendung tatsächlich live und baue sie so auf wie die Sendungen in deinem Sender immer strukturiert sind. Selbstverständlich schneidest du diese Probesendungen immer mit.
Schritt #9: Bekomm deine eigene Sendung.
Wenn eine dieser Probesendungen mal wirklich gut gelaufen ist, zeigst du diese Mitschnitte deinem Chef vom Dienst oder dem Chefredakteur des Senders. Der wird dir in der Regel Feedback auf deine Aufnahmen geben. Dieses Feedback verwertest du und optimierst deine Sendungen daraufhin nach und nach. Wenn deine Sendung gut genug ist und du deine Chefredakteur überzeugen kannst, hast du es geschafft: Du bekommst deine eigene Sendung und bist On Air zu hören.
Glückwunsch: Du hast dein Ziel „Radiomoderator werden“ erreicht! Damit hast du das erreicht, was nur wenige Menschen schaffen: Die eigenen Träume zur Realität werden zu lassen. Ab jetzt wünsche ich dir viele schöne Sendungen, interessante Interviewpartner und viel Spaß mit deiner eigenen Sendung!
Alle Schritte zum Thema „Radiomoderator werden“ sind nochmal in dieser Infografik zusammengefasst.
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