Die Event-Moderation ist eine ganz besondere Moderationsart – denn hier hast du direktes Feedback von deinem Publikum. Die richtige Vorbereitung, ein souveränes Auftreten und eine gewisse Spontaneität sind das A&O. Diese 7 Dinge solltest du unbedingt beachten, wenn du als Event-Moderator erfolgreich sein willst.
1. Finde heraus, wer deine Zielgruppe ist
Bevor du eine Event-Moderation überhaupt vorbereiten kannst, musst du wissen, vor wem du eigentlich moderierst. Kurz gesagt: Du solltest deine Zielgruppe kennen.

Diese hängt natürlich vom Veranstaltungsformat ab. Worum geht es bei dem Event? Moderierst du vor gestandenen Geschäftsleuten oder vor Privatpersonen? Welcher Altersgruppe gehören die Besucher des Events an? Warum nehmen sie überhaupt an dem Event teil?
4 Schritte zur zielgruppenorientierten Moderation:
- Die Zielgruppe zuordnen (Alter, Typ)
- Die Zielgruppe definieren (Interessen, Anspruch an das Event, Grund für den Event-Besuch)
- Eine zielgruppenkonforme Ansprache finden (Wortwahl, Sprechgeschwindigkeit, Körpersprache)
- Die Inhalte und Hintergrundinformationen an deine Zielgruppe anpassen
2. Befasse dich ausgiebig mit der Thematik
Als Event-Moderator hast du die Aufgabe, die Besucher des Events mitzureißen. Dazu musst du aber wissen, wovon du eigentlich sprichst. Bestimmte Abläufe, Gastvorträge und eingeladene Referenten stehen schon vorher fest, sodass du dich im Grunde gut vorbereiten kannst. Nutze die Zeit vor dem Event, um dich ausgiebig mit der Thematik zu befassen. Wenn du dir das entsprechende Know-how angeeignet hast, nehmen dich deine Interviewpartner und das Publikum gleich viel kompetenter wahr. Zudem fällt es dir leichter, auf spontane Situationen souverän zu reagieren. Zum Beispiel auf Rückfragen von Interviewpartnern.
Folgende Fragen solltest du dir im Vorfeld stellen:
- Worum geht es bei dem Event?
- Wer ist der Veranstalter und welches Ziel verfolgt er mit dem Event?
- Was erwarten die Besucher von dem Event und von deiner Moderation?
- Handelt es sich bei dem Event-Thema um eine spezielle, fachliche Thematik? Und wie vermittelst du diese am besten (Fachwörter vorher recherchieren und eventuell aufschreiben)?
- Was musst du unbedingt wissen, um dich in der Theamtik wohlzufühlen?
- Welche Fachartikel gibt es zu dem Thema?
3. Recherchiere über alle Referenten bzw. Show-Acts
Nachdem du deine Zielgruppe kennst und dich ausgiebig mit der Thematik des Events beschäftigt hast, solltest du dich den eingeladenen Referenten und Show-Acts widmen.
Diese stehen bereits im Vorfeld fest – deine Chance, dich richtig vorzubereiten und die nötige Recherchearbeit zu betreiben. Punkt 3 ist nicht nur wichtig, wenn es darum geht, geladene Show-Acts anzumoderieren. Auch wirkt sich eine gute Recherche auf deine Interviewführung aus. Schließlich willst du den Referenten die richtigen Fragen stellen und bei Antworten gegebenenfalls noch mal nachhaken können, ohne gleich aus dem Konzept zu geraten. Gleichzeitig soll das Interview aber auch nicht zu „einstudiert“ wirken. Da du dich vorher mit dem Thema und deinem Interviewpartner beschäftigt hast, wird das Gespräch viel lockerer verlaufen.
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4. Bereite deine Moderationen vor
Vorbereitung ist das A&O. Vor deiner Event-Moderation solltest du also folgendes tun:
- Erstelle Moderationskarten mit den wichtigsten Inhalten deiner einzelnen Moderationen (ein grober Leitfaden in Stichpunkten und durchnummeriert) sowie Name und Funktion aller Referenten und Show-Acts
- Sprich dich mit dem Auftraggeber ab, ob er besondere Wünsche hat
- Finde den richtigen Dresscode (zum Beispiel Anzug mit Krawatte oder Jeans und Freizeithemd – entsprechend des Eventformats und der Zielgruppe)
- Kläre die Rahmenbedingungen ab: feste Uhrzeiten für deine Moderationen, Pausen, örtliche Gegebenheiten wie Bühnensituation (Moderierst du im Stehen oder Sitzen?), ggf. Parksituation
5. Übe deine Event-Moderation
Die Recherche und die Erstellung von Moderationskarten ist die eine Sache. Live zu moderieren, ist eine ganz andere. Daher solltest du deine Moderationen unbedingt vorher üben.
Stell dich vor den Spiegel und gehe die gesamte Moderation durch, als würdest du bereits auf der Bühne stehen. Alternativ kannst du dich auch selbst mit der Kamera aufnehmen. Das ermöglicht dir, deine Aussprache sowie deine Mimik und Gestik wirklich noch einmal kritisch zu betrachten und zu optimieren. Viele Dinge fallen dir nämlich gar nicht auf, während du deine Moderation übst.
6. Schlaf gut aus
Der Tag vor deiner Event-Moderation ist gekommen und du bist bestens vorbereitet. Vermutlich steigt auch die Nervosität ein wenig. Aber keine Sorge, selbst erfahrene Moderatoren kennen das noch.
Versuche, ausreichend Schlaf zu bekommen. Auf Wachmacher wie Kaffee solltest du am Vorabend weitestgehend verzichten, um nicht mit rotierendem Kopf im Bett zu liegen. Viele Menschen schlafen auch unruhiger, wenn sie zuvor Alkohol getrunken oder zu üppig gegessen haben.
Natürlich kennst du dich und deinen Körper am besten. Also tu einfach das, womit du dich ausgeglichen fühlst. Wichtig ist, dass du am Tag deiner Event-Moderation fit bist.
7. Genieße deinen Moment als Event-Moderator
Und dann ist es so weit: Du stehst auf der Bühne. Du hältst deine Moderationskarten in der Hand und blickst ins Publikum. Das Scheinwerferlicht und die Aufmerksamkeit richten sich auf dich. Adrenalin schießt durch deinen Körper und die erste Nervosität verfliegt allmählich.
Für genau diesen besonderen Moment auf der Bühne „leben“ die meisten Moderatoren. Also, genieße ihn!
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Beitragsbild: Depositphotos / PinkBadger