Neben der richtigen Körpersprache und gut recherchierten Inhalten überzeugst du als Moderator durch eine angenehme Stimme und eine klare Aussprache. Durch ein regelmäßiges Sprechtraining erzielst du schnell hörbare Erfolge. Wir haben dir drei effektive Übungen zusammengestellt, die du sowohl zu Hause als auch vor jeder Moderation durchführen kannst. Los geht’s …
Sprechtrainingsübung #1:
Die Bauch-Atmungsübung
Wenn du in den Bauch atmest, klingst du stimmtechnisch am besten. Ob du optimal atmest, erkennst du daran, dass sich dein Bauch nach außen wölbt. Das Zwerchfell, der wichtigste Atemmuskel, bewegt sich nach unten. So entsteht ein Sog im Brustraum und es strömt automatisch Luft in deine Lungen. Das Zwerchfell, der wichtigste Atemmuskel, bewegt sich nach unten. Dadurch nimmst du die Luft tiefer und besser auf.
Bei der nicht optimalen Atmung (Brust- oder Schulteratmung) zieht sich dein Bauch nach innen, dein Herz wird stärker belastet und dein Körper nimmt nicht genügend Sauerstoff auf. Das führt u. a. zu Müdigkeit, Konzentrationsschwäche und Verspannungen. Vielleicht kennst du das: Wenn du nervös bist, atmest du viel schneller (sogenannte Schnappatmung) und verspannst dich zunehmend.
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Mit deiner Sprache und Stimme beeinflusst die Zuhörer/Zuschauer wesentlich, und zwar positiv oder aber negativ. Tatsache ist: Ein Moderator, dem man nicht gerne zuhört, wird kaum Jobs bekommen. Die folgende Übung sollte daher zum festen Bestandteil deines Sprechtrainings werden. Denn mit ihr kannst du deine Atmung – also auch deine Sprache – langfristig verbessern.
- Leg deine Hände auf den Bauch.
- Atme ein und beobachte, ob sich dein Bauch bewegt.
- Falls ja, atmest du richtig.
- Falls nicht, versuche, die Brust nicht zu bewegen.
- Atme ein paar Mal tief ein und aus.
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Sprechtrainingsübung #2:
Die Schultern lockern
Wie schon gesagt, die Schulteratmung (oder Brustatmung) ist die Falsche, denn sie führt zu Verspannungen. Und diese beeinflussen deine Stimme negativ. Jede Anspannung in deinem Körper – sogar in den Füßen – hat übrigens Auswirkungen auf deinen Stimmklang. Anspannungen in der Schulter stehen dabei auf Platz 1.
Warum das so ist? Stell dir deinen Körper wie eine Gitarre vor: Er dient als Resonanzraum für deine Stimme. Wenn dieser Raum nicht frei ist, kann er auch nicht voll ausgeschöpft werden. Dein Sprechtraining sollte also auch eine Lockerungsübung beinhalten.
- Hebe deine Schultern nach oben und halte diese Position für 2 bis 3 Sekunden.
- Entspanne deine Schultern wieder: Lass sie nach unten sinken und atme dabei aus.
- Das Ganze wiederholst du wenigstens 3-mal.
Sprechtrainingsübung #3:
Die Ticke-Tacke-Übung
Neben deinem Stimmklang ist eine gute und deutliche Aussprache wichtig. Viele Menschen sprechen zu schnell oder nuscheln. Das macht es dem Gegenüber nicht gerade leicht, Informationen aufzunehmen. Ein absolutes No-Go für Moderatoren. Wenn du ebenfalls dazu neigst, solltest du unbedingt deine Artikulation mithilfe eines Sprechtrainings verbessern.
Das Stimmsystem ist äußerst kompliziert. Töne zu den unterschiedlichsten Lauten müssen geformt werden, jeder Buchstabe hört sich anders an. Deine Sprech- und Stimmbewegungen müssen extrem schnell koordiniert werden. Als hätte dein Gehirn nicht schon genug zu tun: Schätzungsweise hundertfünfzigtausend Entscheidungen trifft es pro Sekunde, alleine für die korrekte Bewegungsführung deiner Stimm- und Sprechorgane. Eine klare Artikulation ist also gar nicht so leicht. Trotzdem gibt es Wege, diese zu optimieren.
Aus Kindheitszeiten kennt man sie noch, die Zungenbrecher. Im Prinzip ging das schon in die richtige Richtung. Denn Übungen mit Zungenbrechern führen dazu, dass du Konsonanten schneller und klarer aussprechen kannst.
Ein gutes Sprechtraining ist die sogenannte „Ticke-Tacke-Übung“, quasi der Nachfolger des „Fischers Fritz fischt frische Fische“-Zungenbrechers:
- Sag laut „Ticke-tacke-ticke-tacke-tick-tock-tock“.
- Wiederhole diesen Zungenbrecher und steigere dich nach und nach in der Geschwindigkeit.
Wenn du richtige Fortschritte machen willst, dann plane dein Sprechtraining beispielsweise einmal täglich ein und nutze die Übungen vor jeder Moderation als Vorbereitung.
Übrigens: Sprechtraining ist natürlich nicht alles. Ein Moderator braucht so einige Fähigkeiten. Melde dich zum kostenlosen 4-wöchigen Gratis-Kurs „Moderator werden“ an und erhalte hilfreiche Moderations-Tipps.
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